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IWF gibt Milliarden Finanzspritze für Pakistan

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat ein Rettungspaket in Milliardenhöhe für das massiv unter der weltweiten Finanzkrise leidende Pakistan geschnürt. Der Währungsfonds und Pakistan hätten sich grundsätzlich auf eine Finanzspritze in Höhe von 7,6 Mrd. Dollar geeinigt, teilte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn mit. Dieses Hilfsprogramm müsse noch vom Exekutivrat gebilligt werden, der in Kürze im Rahmen seines Nothilfeprogramms darüber berate.

Das Rettungspaket war zuvor bereits vom Wirtschaftsberater der pakistanischen Regierung, Shaukat Tarin, vor Journalisten in Karachi angekündigt worden. Es solle dazu dienen, eine drohende Staatspleite abzuwenden. Der IWF-Kredit mit einer Laufzeit von 23 Monaten werde eigens gewährt, um das Devisenloch zu stopfen und die drohende Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, sagte der Berater.

Pakistan braucht die Milliarden-Soforthilfe dringend. Andernfalls kann das Land seine Auslandsschulden nicht mehr bedienen. Das Land hat zudem kaum noch Devisen, um Importe zu zahlen. Als Folge sind die Öl- und Lebensmittelpreise drastisch gestiegen.

Krise plus Kapitalflucht

Die erst seit einem halben Jahr amtierende Regierung muss mit einer schweren Wirtschaftskrise mit Kapitalflucht fertig werden. Während die Inflation steigt, werden die Devisenreserven immer knapper. Derzeit reichen sie gerade, um die Importe in den nächsten drei Monaten abzudecken.

Radikalislamische Extremisten überziehen das Land seit Monaten zunehmend mit Gewalt und Terror, was ausländische Investoren abschreckt. Pakistan, einer der engsten Verbündeten der USA im Kampf gegen die internationalen Terrorismus, hatte zuvor vergebens um Hilfe bei den USA und anderen westlichen Länder nachgesucht. Auch Pakistans östlicher Verbündeter China hatte Islamabad nicht unter die Arme gegriffen.

Quelle: ntv.de

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