Weniger Aufträge Flaute auch am Bau
25.11.2008, 15:17 UhrDie allgemeine Konjunkturflaute trübt auch die Geschäftsaussichten am Bau. In den ersten neun Monaten dieses Jahres gingen die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum inflationsbereinigt um 0,3 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Gesunken ist auch die Beschäftigtenzahl im Hoch- und Tiefbau: Sie lag Ende September bei 714.000 und damit um 27.000 (3,6 Prozent) niedriger als ein Jahr zuvor. Ein Plus gab es indes beim Umsatz, der von Januar bis September binnen Jahresfrist um 5,6 Prozent auf rund 61 Milliarden Euro kletterte.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie rechnet mit einem schwierigen Jahr 2009 für die Branche. Die Unternehmen seien aber gut aufgestellt, sagte Hauptgeschäftsführer Michael Knipper in Berlin. Er warnte daher vor "unbedachtem Krisengerede", das die Unsicherheit unter gewerblichen Investoren und privaten Häuslebauern schüre. Dem Geschäft mit Wirtschaftsbauten habe die Konjunkturabschwächung bisher nichts anhaben können, im Wohnungsbau dauere die Flaute dagegen an.
Etwas Auftrieb gab es der amtlichen Statistik zufolge im September: In dem Monat verzeichnete das Bauhauptgewerbe real 2,2 Prozent mehr Aufträge. Dies war allerdings nur dem deutlichen Plus von 14,1 Prozent im Hochbau zu verdanken, während die Nachfrage im Tiefbau um 8,6 Prozent abnahm. In der Statistik werden Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten erfasst.
Quelle: ntv.de