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Preis für Futtermittel steigt Fleisch wird teurer

Die EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Preisentwicklung an den Agrarmärkten. Sie glaube, "dass die Getreidepreise ein deutlich höheres Niveau erreichen werden, als wir es bislang gewohnt sind", sagte sie dem "Spiegel". Auch Fleisch werde bald mehr kosten; die Verbraucher würden dies wegen der teureren Futtermittel mit Verzögerung zu spüren bekommen. Die unerwartet stark gestiegenen Milchpreise werden allerdings Experten zufolge bald wieder sinken.

Die Nachfrage nach Lebensmitteln werde zweifellos wachsen. Sie erwarte allerdings keine Versorgungsengpässe in Europa, sagte Fischer Boel. Die Dänin wandte sich gegen die Idee, eine Notreserve von Getreide anzulegen: "Wir sollten doch froh sein, dass wir die vollen Lager endlich los sind und die Überproduktion überwunden haben."

Grund für die Erwartung wieder sinkender Milchpreise sind Bestrebungen verschiedener EU-Staaten, bereits zum Frühjahr die Milchproduktion der Gemeinschaft anzukurbeln, wie der Leiter des Instituts für Betriebswirtschaft der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Folkhard Isermeyer, der "Frankfurter Rundschau" sagte. Im Gespräch sei eine Anhebung der Milchlieferrechte zwischen drei und fünf Prozent. "Das drückt auf den Preis", betonte Isermeyer.

Auch der Deutsche Bauernverband befürchtet ein Absacken des Preisniveaus. Verbandssprecher Michael Lohse sagte, die Milchbauern hätten in den vergangenen Jahren keine kostendeckenden Preise erzielt. Dies sei momentan erfreulicherweise anders. In dieser Situation "über eine Anhebung der Milchmenge die Preise zu drücken", sei die falsche Antwort.

Quelle: ntv.de

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