Der irische Fonds Electra QMC ist im großen Stil beim fränkischen Fernsehgerätehersteller Loewe eingestiegen. Am vergangenen Mittwoch erreichte Electra einen Anteil von 10,13 Prozent.

Als langfristig orientierter Investor wolle Electra den deutschen Konzern bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie begleiten. Damit werde der Fonds "als Teil der stabilen Aktionärsstruktur" an der künftigen Entwicklung des Unternehmens partizipieren. Insgesamt halte der Fonds nun 1.318.050 Aktien.

Loewe begrüßte den Einstieg des Investors. Der Vorstandsvorsitzende Rainer Hecker sagte, die Beteiligung unterstreiche das Potenzial von Loewe und die erfolgreiche Positionierung als Premiummarke im europäischen Fernsehgerätemarkt.

Electra QMC zeigte sich überzeugt, dass der Wert des Unternehmens gesteigert werden kann. Die Positionierung von Loewe solle künftig nachhaltiges Wachstum ermöglichen. Der Fonds will das Unternehmen langfristig begleiten, strebe dabei aber keine beherrschende Stellung bei Loewe an.

Der Fonds investiert eigenen Angaben zufolge typischerweise in Minderheitsanteile zwischen fünf und 20 Prozent von börsennotierten Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter 1 Mrd. Euro.

Größter Aktionär von Loewe ist der Elektrokonzern Sharp mit knapp 29 Prozent der Anteile. Die Japaner hatten Loewe mit ihrem Einstieg vor einigen Jahren aus einer schweren Krise geholfen, nachdem die Oberfranken den Übergang auf Flachbildschirmfernseher verschlafen hatten. Knapp 14 Prozent der Aktien sind im Besitz von Unternehmenschef Hecker.