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Zwei Millionen an die Bank Franjo Pooth muss zahlen

Der Unternehmer Franjo Pooth hat im ersten Prozess um die Insolvenz seiner Elektronikfirma Maxfield eine Niederlage erlitten. Der Ehemann von Verona Pooth muss an die Commerzbank knapp 1,8 Mio. Euro plus Zinsen zahlen, wie das Landgericht Düsseldorf nach eigenen Angaben entschied. Die Zivilkammer gab damit in vollem Umfang einer Klage der Commerzbank auf Rückzahlung eines Kredites statt, den die Bank der Firma Maxfield gewährt und für den Pooth persönlich gebürgt hatte. Gegen das Urteil ist Berufung beim Düsseldorfer Oberlandesgericht möglich.

Ein weiteres Zivilverfahren gegen Pooth soll am 3. März 2009 stattfinden; dann geht es um eine Rückforderung der Stadtsparkasse Düsseldorf, die ebenfalls als Kreditgeber bei Maxfield aufgetreten war. Nach der Pleite von Pooths Unternehmen hatten nach Angaben von Insolvenzverwalter Michael Bremen 461 Gläubiger Forderungen über insgesamt knapp 27 Mio. Euro geltend gemacht. Auf einer Gläubigerversammlung im Mai in Düsseldorf machte der Insolvenzverwalter den Gläubigern allerdings wenig Hoffnung: Sie hätten "nur die Aussicht auf Zahlung einer marginalen Quote", erklärte der Rechtsanwalt damals.

Im Zusammenhang mit der Zahlungsunfähigkeit von Maxfield ermittelt zudem die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen Pooth wegen Verdachts der Insolvenzverschleppung. Auch prüfen die Strafverfolger, ob sich der Unternehmer der Bestechung schuldig gemacht hat. Hintergrund sind die Millionenkredite der Düsseldorfer Stadtsparkasse, für die Banker teure Geschenke erhalten haben sollen. Über die Affäre waren Sparkassenchef Heinz-Martin Humme und ein weiteres Vorstandsmitglied des Instituts gestolpert. Ein Zeitpunkt für den Abschluss der Ermittlungen sei noch nicht absehbar, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage.

Quelle: ntv.de

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