Bond-Versicherer in Not Frische Milliarde für MBIA
14.02.2008, 13:40 UhrDer problembeladene Anleiheversicherer MBIA hat sich dringend benötigtes frisches Kapital in Höhe von 1,1 Mrd. US-Dollar besorgt. Die dafür ausgegebenen neuen Aktien entsprechen einem Anteil von künftig 40 Prozent an dem Spezialversicherer. MBIA und andere Anleiheversicherer stecken wegen der US-Hypothekenkrise in massiven Schwierigkeiten. Bei einem Ausfall drohen den Finanzmärkten weltweit neue Turbulenzen.
MBIA will mit dem frischen Kapital die für das Geschäft unerlässliche Top-Bewertung stützen. Wenn die Ratingagenturen die Bonität herabstufen müssen, laufen bei den Bond-Versicherern die Kosten für die Fremdkapitalbeschaffung aus dem Ruder.
Im Zuge der massiven Kapitalerhöhung kaufte allein MBIA-Großaktionär Warburg Pincus Anteile im Wert von 300 Mio. US-Dollar (205 Mio. Euro). Bereits im vergangenen Jahr hatte die Beteiligungsgesellschaft 500 Mio. Dollar in den weltgrößten Bond-Versicherer investiert.
Die Branche der Spezialversicherer garantiert laut Schätzungen Anleihen (Bonds) im Wert von rund 2,5 Billionen US-Dollar. Die Anbieter stehen für Ausfälle gerade, wenn der Emittent das über den Bond geliehene Geld nicht zurückzahlen kann. Bekommen sie selbst Probleme, wird der Schutz der Anleger ungewisser oder gar hinfällig.
Quelle: ntv.de