Meldungen

Flatter-Yen bedroht Japan G7-Staaten in Sorge

Die sieben wichtigsten Industriestaaten haben ihren Schulterschluss gegen Übertreibungen auf den Devisenmärkten bekräftigt und sich besorgt über Schwankungen des Yen geäußert. In einer in Washington verbreiteten Erklärung der G-7-Staaten hieß es, sie seien "besorgt über die jüngsten übertriebenen Schwankungen im Yen-Kurs und ihrer denkbaren negativen Folgen für die Stabilität von Wirtschaft und Finanzen". Die Finanzminister und Notenbankchefs kündigten zudem an, die Situation weiter genau zu beobachten "und angemessen zusammenzuarbeiten".

Japans Finanzminister Shoichi Nakagawa sagte, es gebe ungeordnete Bewegungen auf den Devisenmärkten. Der Verfall der Aktienkurse drohe der japanischen Wirtschaft zu schaden. Der Nikkei-Aktienindex hatte zuvor vorübergehend den tiefsten Stand seit 26 Jahren erreicht, sich dann aber wieder leicht erholt. Vor allem Bankenaktien waren auf Talfahrt und verloren teilweise über zehn Prozent. Der Yen hatte zuletzt deutlich gegenüber dem Euro und dem Dollar zugelegt. Jedoch auch nach der Ankündigung verlor der Yen nur leicht gegenüber Euro und Dollar.

Die Magische 90-Yen-Marke

Der Schritt der G 7 sei verständlich, weil die Stärke des Yen den japanischen Herstellern immer mehr zu schaffen mache, sagte der Währungsexperte Dmyfor Evans von State Street Global Markets in Hongkong. Falls der Dollar unter 90 Yen falle, werde es wahrscheinlich eine Intervention der Notenbanken geben, sagte sein Kollege Masafumi Yamamoto von der Royal Bank of Scotland. Nach der G-7-Erklärung kostete ein Dollar 94,15 Yen nach 94,29 Yen im späten New Yorker Handel am Freitag. Vor der Erklärung lag er bei 93,98 Yen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen