Neue Gespräche, neues Glück GDL übermittelt Forderungen
29.08.2007, 08:02 UhrNach der Verständigung auf neue Verhandlungen mit der Bahn will die Lokführergewerkschaft GDL an diesem Mittwoch ihre Forderungen übermitteln. Dabei gehe es um "höhere Einkommen und verbesserte Arbeitszeitregelungen" für die Lokführer, sagte der GDL- Vorsitzende Manfred Schell am Dienstag in Berlin. Bis zum 30. September wollen beide Seiten eine Tarifeinigung erreichen. Bis zu diesem Datum gilt ein Streikverbot.
Die GDL will ihre Forderung in Form eines Tarifvertragsentwurfs stellen. Dieser beruhe auf dem Entwurf für einen Fahrpersonal-Tarifvertrag vom März dieses Jahres, erläuterte Schell. Darin hatte die GDL eine neue Einkommensstaffelung vorgeschlagen, die für die meisten Lokführer, Zugbegleiter und Servicekräfte ein Plus von mehr als 20 Prozent bedeuten würde.
Die angestrebte Neuregelung soll schließlich Teil eines neuen Vergütungssystems werden, in dem alle Bahnmitarbeiter berücksichtigt werden. Dem Ergebnis der Verhandlungen zwischen Bahn und GDL müssen auch die größeren Bahngewerkschaften Transnet und GDBA zustimmen.
Alle Beteiligten hatten sich in Gesprächen unter der Vermittlung der Ex-CDU-Spitzenpolitiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf auf einen Kompromiss verständigt. Danach hat die GDL künftig die Verhandlungshoheit für die Belange der Lokführer. Von ihrer Forderung, auch die Zugbegleiter und Servicekräfte in einen separaten Vertrag einzubinden, nahm die Gewerkschaft Abstand.
Quelle: ntv.de