Am Tag der Wahrheit GM dementiert Ausverkauf
17.04.2009, 07:25 UhrDer notleidende US-Autobauer General Motors (GM) prüft zu seiner Rettung laut Medienberichten die Trennung von mehr Marken als bisher geplant. Auch Pontiac und die Kleintransporter-Marke GMC stünden nun komplett zur Diskussion. Von den derzeit insgesamt acht GM-Marken in den USA würden damit fünf verkauft oder eingestellt werden, hieß es. Der Konzern dementierte die Spekulationen.
GM-Verkaufschef Mark LaNeve bekräftigte in einem Interview, die im Februar angekündigte Markenstrategie sei auch die weiter geltende. Die Berichte seien "ohne Substanz und unwahr", sagte der Manager dem US-Fachmagazin "Automotive News" am Donnerstagabend (Ortszeit).
Lediglich Chevrolet, Cadillac und Buick seien wohl noch sicher, hatte dagegen zuvor etwa die Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Offiziell zum Verkauf stehen bisher die auch in den USA vertriebene schwedische Marke Saab und der Geländewagenbauer Hummer sowie Saturn.
Für Saturn meldete unter anderem bereits ein Konsortium aus Finanzinvestoren und Händlern Interesse an. Pontiac sollte bislang auf wenige Modellen eingedampft werden.
Details am Nachmittag
Die US-Regierung hat der Opel-Mutter GM für einen endgültigen Sanierungsplan ein Ultimatum bis Ende Mai gestellt. Bislang erhielt der Autobauer 13,4 Mrd. Dollar an Staatshilfen. GM-Chef Fritz Henderson will an diesem Freitag bei einer kurzfristig angesetzten Telefonkonferenz über den aktuellen Stand der Sanierungspläne informieren.
Dies sei der Auftakt einer geplanten Reihe von Konferenzen, die über die Lage, die Entscheidungen und Maßnahmen des Autobauers Aufschluss geben sollten, sagte GM-Chef Henderson. Eine Pressekonferenz solle um 10.15 Uhr Ortszeit (17.15 MESZ) beginnen. Die angeschlagene Opel-Mutter erwägt Kreisen zufolge auch eine Sanierung unter Gläubigerschutz.
Quelle: ntv.de