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Opel hilft kräftig mit GM fährt Gewinne ein

Die Opel-Mutter General Motors kommt bei der radikalen Sanierung deutlich zügiger voran als gedacht. Mit kräftigen Einsparungen und dank der Fortschritte bei seiner deutschen Tochter verdiente der größte US-Autobauer im Frühjahr netto 891 Mio. Dollar - vor einem Jahr stand noch ein Milliardenverlust in den Büchern. Mit seinem neuen Corsa fuhr General Motors in Europa sogar einen Absatzrekord und den höchsten Gewinn seit elf Jahren ein.

Den Umsatz im Auto-Geschäft bezifferte GM am Dienstag auf 45,9 Mrd. Dollar, ein Plus von gut zwei Prozent. Mit den Ergebnissen konnte der Autobauer die Erwartungen von Branchenexperten haushoch übertreffen: Die Börse feierte das Geschäftsergebnis mit einem Kursanstieg von sechs Prozent. In den vergangenen zwei Jahren machte GM zusammen einen Verlust von zwölf Mrd. Dollar. Nun steckt der der Konzern mitten in einer Sanierung, der in Nordamerika zwölf Werke und mehr als 34.000 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. GM-Chef Rick Wagoner sprach zwar von riesigen Fortschritten bei der Umstrukturierung, räumte jedoch gleichzeitig ein: "Unsere gegenwärtigen Zahlen zeigen eindeutig, dass es noch mehr zu tun gibt."

Wie seinen Rivalen Ford und Chrysler macht GM vor allem die Konkurrenz aus Asien zu schaffen. Die US-Giganten reagierten viel zu spät auf die wachsende Nachfrage nach sparsameren Autos in Zeiten hoher Benzinpreise. GM war jahrzehntelang der weltgrößte Autobauer, wurde jedoch am Jahresanfang beim Absatz vom japanischen Erzrivalen Toyota überholt. Doch wie GM kommt auch Ford nach jahrelanger Krise allmählich wieder in Fahrt: Der zweitgrößte US-Autokonzern kehrte im zweiten Quartal erstmals seit knapp zwei Jahren überraschend in die Gewinnzone zurück - ebenfalls mit Milliarden-Einsparungen durch Stellenstreichungen.

Europageschäft auf Hochtouren

In seinem Europageschäft hatte GM nach hohen Verlusten schon viel früher die Notbremse gezogen. Den Abbau von 12.000 Arbeitsplätzen - das Gros davon entfiel auf Deutschland - schloss der Konzern im vergangenen Jahr fast komplett ab. Nun erntet Opel die Früchte dieser Sanierung: Die zum Großteil aus Opel bestehende General-Motors-Sparte GM Europe erzielte einen Nettogewinn von 217 Mio. Dollar nach einem Verlust von 39 Mio. vor einem Jahr. Trotz des schwachen deutschen Automarktes stiegen die Auslieferungen um fünf Prozent auf einen Höchstwert von 574.000 Fahrzeugen.

Zum starken Wachstum in Osteuropa trug insbesondere die US-Marke Chevrolet bei, die ihren Absatz insgesamt um 34 Prozent auf die Bestmarke von 115.000 Fahrzeugen steigerte. In Chevrolet war der koreanische Hersteller Daewoo aufgegangen.

Quelle: ntv.de

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