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Satraplatin-Streit GPC Biotech gewinnt

Die deutsche GPC Biotech hat nach eigenen Angaben den Rechtsstreit mit dem amerikanischen Biotechnologie-Unternehmen Spectrum Pharmaceuticals im Zusammenhang mit seinem Krebsmittel Satraplatin vor einem US-Schiedsgericht gewonnen. Das Gremium habe einstimmig alle Forderungen von Spectrum zurückgewiesen und keine Vertragsverletzungen durch GPC Biotech festgestellt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die drei Richter hätten zudem sowohl Schadensersatzforderungen von Spectrum als auch das Recht abgewiesen, den Entwicklungs- und Lizenzvertrags mit GPC Biotech zu kündigen.

GPC Biotech hatte 2002 von Spectrum die weltweiten Vermarktungsrechte an dem Hoffnungsträger Satraplatin erworben. Spectrum forderte später einen Anteil an der Rückerstattung von Entwicklungskosten, die GPC von seinem Vermarktungspartner Pharmion erhielt. Dabei ging es im Kern zunächst um eine Forderung von neun Mio. Euro. Spectrum weitete GPC Biotech zufolge später seine Forderungen aus.

Zuletzt musste GPC Biotech allerdings einen schweren Rückschlag mit Satraplatin hinnehmen. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche Studienergebnisse veröffentlicht, wonach Prostatakrebs-Patienten nach einer Behandlung mit Satraplatin nicht länger überlebten als mit einem Scheinmedikament.

GPC will nun die Pläne für die Weiterentwicklung des Wirkstoffs, der in frühen klinischen Studien auch zur Behandlung von Lungenkrebs und Enddarmkrebs getestet wird, überprüfen. Von seinem größten Hoffnungsträger hatte sich GPC Spitzenumsätze von mehr als 500 Mio. US-Dollar erhofft.

Quelle: ntv.de

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