Meldungen

Trotz Gewinnsteigerung Gazprom-Ausblick düster

Der russische Konzern Gazprom hat aufgrund gestiegener Gaspreise im ersten Quartal deutlich mehr verdient als im gleichen Vorjahreszeitraum. Wegen der Finanzkrise könnte der weltgrößte Gasproduzent nach eigenen Angaben jedoch Schwierigkeiten bekommen, Kredite zu refinanzieren und neue zu erhalten.

Der Nettogewinn sei um 32 Prozent auf 286 Mrd. Rubel (10,8 Mrd. Dollar) geklettert, teilte das Unternehmen in Moskau mit. Damit übertraf der Gasmonopolist die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit 246 Mrd. Rubel gerechnet hatten. In der vergangenen Woche hatte Gazprom-Chef Alexej Miller einen Gewinn von 30 Mrd. Dollar für dieses Jahr in Aussicht gestellt.

Der Ausblick fiel dagegen düster aus. Die sich verschlechternden Bedingungen für Kreditnehmer könnten sich negativ auf die Kapitalfluss-Schätzungen des Konzerns auswirken, hieß es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Deshalb sei es möglich, dass diese Prognosen revidiert werden müssten.

Gazprom zählt zu den am höchsten verschuldeten Unternehmen in Russland. Anfang des Monates hatte Miller noch gesagt, dass er wegen der globalen Kreditkrise keine kurzfristigen Risiken sehe. Das Unternehmen profitiere von den hohen Gaspreisen und benötige derzeit keine Kreditaufnahme, hatte er damals betont. Im Berichtsquartal ging die Nettoverschuldung um zehn Prozent auf 41,72 Mrd. Dollar zurück.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen