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Trichet mahnt zur Besonnenheit Geldmarkt normalisiert sich

Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten hat die Europäische Zentralbank, EZB, die Marktteilnehmer zur Besonnenheit gemahnt. "Ich rufe alle betroffenen Partner dazu auf, Ruhe zu bewahren", sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Die Notenbank habe zuletzt mit ihren Finanzspritzen dafür gesorgt, dass die Geldmärkte ordnungsgemäß funktionieren. "Wir sehen Bedingungen am Geldmarkt, die sich schrittweise normalisieren." Die Schwankungen an den Märkten stellten auch eine Neubewertung der Risiken dar, sagte der EZB-Präsident.

Ähnlich äußerte sich Bundesbank-Präsident Axel Weber: "An den Finanzmärkten findet derzeit eine Normalisierung der Risikobepreisung statt." Die EZB-Schnelltender hätten ihre Wirkung gezeigt und nachhaltig zur Beruhigung der Märkte beigetragen. "Ungeachtet der jüngsten Spannungen in einigen Segmenten der Finanzmärkte bleiben die deutschen und europäischen Wirtschaftsdaten positiv." Es sei daher davon auszugehen, dass sich der breite und robuste Aufschwung fortsetzen werde.

Zuletzt hatte die EZB wie andere Notenbanken Geld in Milliarden-Höhe in den Geldkreislauf gepumpt. Auch am Dienstag stellte die EZB noch einmal 7,7 Mrd. Euro für einen Tag zur Verfügung. Da der Schnelltender vom Montag in Höhe von 47,665 Mrd. Euro ausläuft, entzog die EZB damit unter dem Strich dem Markt 40 Mrd. Euro. Dies ist die vierte Finanzspritze seit Ende voriger Woche. Am Donnerstag hatte die EZB noch 94,8 Mrd. Euro in den Markt gegeben und am Freitag weitere 61,05 Mrd. Euro.

Der Deutsche Aktienmarkt hatte sich nach der Erholung am Montag wieder äußerst nervös gezeigt. Nach einer schwächeren Eröffnung der US-Börsen rutschte der Dax bis zum Xetra-Schluss 0,7 Prozent ins Minus auf 7.425 Zähler.

Quelle: ntv.de

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