Sprit aus Pflanzenresten General Motors gibt Gas
11.05.2008, 10:37 UhrGeneral Motors will bei Antriebsbrennstoffen langfristig auf den Einsatz von Biosprit der "zweiten Generation" setzen. "Biosprit ist eine absolute Alternative und fälschlicherweise in Verruf geraten", sagte GM-Europachef Carl Peter Forster im "Südwestrundfunk". Die Herstellverfahren müssten zügig entwickelt werden.
Unter Biosprit der zweiten Generation versteht General Motors offenbar alternative Kraftstoffe, die zum Beispiel aus Pflanzenabfällen hergestellt werden. Bei Serienreife werde dieser Kraftstoff "nirgendwo mehr auch nur andeutungsweise mit Lebensmitteln konkurrieren", erklärte Forster. In fünf Jahren könne man die Technologie serienreif betreiben und signifikante Mengen hinstellen.
Die Fahrzeuge würden auch kaum teurer und könnten für "unter 100 Euro" pro Auto biospritfähig gemacht werden, betonte der Manager des weltgrößten Automobilherstellers. Forster fordert gleichzeitig von der Politik die entsprechenden Signale, um langfristig an dieser Technologie arbeiten zu können: Man brauche "keine Hü-Hott-Politik, sondern eine langfristig angelegte sinnvolle Energiepolitik".
GM begrüßt CO2-Steuer
Forster begrüßte Überlegungen der Bundesregierung, die Kfz-Steuer nach CO2-Ausstoß zu berechnen. "Im Prinzip" sei er für die CO2-Steuer - sie müsse aber fair sein. Fair sei es, "bestimmte Größenklassen von Fahrzeugen nicht überproportional zu belasten" oder besonders teure Techniken zwangsläufig vorzuschreiben. Durch die CO2-Steuer werde die Nachfrage nach Spritspartechniken angekurbelt, erklärte der Manager.
Quelle: ntv.de