Doch noch bei AUA mitbieten? Gerüchte um Air France
07.11.2008, 15:47 UhrAir France-KLM will einem Bericht des Österreichischen Fernsehens (ORF) zufolge wieder in das Bieterverfahren um den Staatsanteil der Austrian Airlines (AUA) einsteigen. Air France-Chef Jean-Cyril Spinetta habe in dieser Woche einen Brief an die für die Privatisierung verantwortliche Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG) geschrieben und den Willen bekundet, an dem Prozess weiter teilzunehmen, hieß es ohne Angabe von Quellen. Die angeschlagene Luftlinie soll nach den Plänen der ÖIAG bis ZUM Jahresende den gewünschten, starken internationalen Partner bekommen.
Aus französischer Sicht hätten sich die Bedingungen im Verkaufsprozess für den 42-prozentigen Staatsanteil verändert. Dazu gehörten die Teilübernahme von Schulden der AUA durch den österreichischen Staat und die Verlängerung der Verkaufsfrist, hieß es im ORF.
Die Franzosen waren neben der Lufthansa und der russischen s7 zu einer eingehenden Unternehmensprüfung zugelassen worden. AirFrance KLM hatte aber kein bindendes Angebot übermittelt. Die ÖIAG hatte daraufhin erklärt, AirFrance/KLM habe kein den Kriterien entsprechendes Angebot gelegt und sei daher nicht mehr mit von der Partie. In dem Brief argumentiert AirFrance KLM laut ORF, dass auch die anderen Bieter kein prozesskonformes Angebot gelegt haben.
Die Lufthansa hat ein bindendes Angebot vorgelegt, dies aber an den Erlass von Schulden geknüpft. Die Republik Österreich beschloss daraufhin, bis zu 500 Mio. Euro Schulden zu übernehmen, um den Verkauf zu ermöglichen. Die ÖIAG prüft noch, ob das Angebot von s7 rechtlich den Bedingungen entspricht. Die ÖIAG war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. AirFrance wollte den Bericht nicht kommentieren.
Quelle: ntv.de