Hedgefonds angeblich draußen Gerüchte um Deutsche Börse
14.03.2009, 10:37 UhrKnapp vier Jahre nach dem Aufstand der Hedgefonds TCI und Atticus gegen das Management der Deutschen Börse kursieren im Markt Gerüchte über ihren Ausstieg bei dem Dax-Konzern. Die "Wirtschaftswoche" berichtet unter Berufung auf Finanzkreise, dass die Fonds einen Großteil ihres Anteils von zusammen 19,3 Prozent schon im vergangenen Jahr über Finanzinstrumente abgegeben haben.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Reto Francioni, sagte: "Auch die Hedgefonds als Aktionäre haben gesetzliche Meldepflichten zu beachten. Verkäufe wurden bisher nicht gemeldet. Solange sich das nicht ändert, sind sie unsere Miteigentümer, mit allen Rechten und Pflichten."
Experten halten es jedoch für möglich, dass die Hedgefonds an der Finanzaufsicht Bafin und den Meldepflichten vorbei zumindest einen Teil ihrer Anteile verkauft haben - ähnlich wie es im umgekehrten Fall dem Autozulieferer Schaeffler gelungen war, heimlich Anteile des Konkurrenten Continental zu erwerben.
Die beiden Hedgefonds hatten im Mai 2005 einen Führungswechsel bei der Deutschen Börse durchgesetzt: TCI und Atticus war es damals gelungen, die Mehrheit der Deutsche-Börse-Aktionäre zu mobilisieren und die geplante Übernahme der Londoner Börse LSE zu verhindern. Schließlich brachten sie die damalige Führungsspitze Werner Seifert (Vorstandschef) und Rolf Breuer (Aufsichtsratschef) zu Fall. Die durch den verhinderten LSE-Kauf freigewordenen Gelder flossen über Aktienrückkäufe und Sonderausschüttungen den Anteilseignern zu.
Quelle: ntv.de