Der US-Pharmariese Pfizer könnte einem Zeitungsbericht zufolge ein Gegengebot für Indiens führenden Arzneimittelkonzern Ranbaxy vorlegen, den die japanische Daiichi Sankyo übernehmen will. Pfizer habe die 65 Prozent des Ranbaxy-Kapitals im Blick, das von institutionellen Anlegern und Aktionären gehalten werde, berichtete die Zeitung "Business Standard" am Freitag unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise.

Daiichi Sankyo hatte am Mittwoch angekündigt, für bis zu 4,6 Mrd. US-Dollar die Mehrheit an dem indischen Hersteller von Nachahmermedikamenten erwerben zu wollen. Die Branche dieser sogenannten Generika wächst weltweit rasant.

Ein Ranbaxy-Sprecher wies den Bericht als Spekulation zurück und betonte, dass der Vertrag mit Daiichi bindend sei. Bei Pfizer war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Der US-Konzern ist der Weltmarktführer in der Pharmabranche.

Daiichi Sankyo hatte am Mittwoch zugestimmt, den 35-Prozent-Anteil an Ranbaxy in den Händen der Gründerfamilie Singh für 737 Indischen Rupien je Aktie zu übernehmen und für weitere 20 Prozent der Anteile ein Übernahmeangebot zu machen. Ranbaxy-Aktien stiegen in Folge des Zeitungsberichts an der Börse von Bombay um bis zu 3,6 Prozent