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Preiskrieg mit AMD Gewinneinbruch bei Intel

Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2006 wegen des andauernden Preiskriegs mit dem Hauptkonkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) einen starken Gewinnrückgang verbucht. AMD hatte darunter ebenfalls stark gelitten und hatte vor wenigen Tagen eine Geschäftswarnung heraus gegeben.

Intel verbuchte 2006 nur noch einen Jahresumsatz von 35,4 (Vorjahr 38,8) Mrd. Dollar. Der Jahresgewinn sackte deutlich auf 5,0 (8,7) Mrd. Dollar ab oder 0,86 (1,40) Dollar je Aktie. Dies gab Intel am Dienstag nach Börsenschluss bekannt.

Intel-Konzernchef Paul Otellini konterte auf frühere Marktanteil-Verluste an AMD und den schlechteren Geschäftsgang mit der beschleunigten Einführung von Hochleistungschips sowie mit kräftigen Kostensenkungen und Personaleinsparungen.

Intel hatte zum Jahresende nur noch 94 100 Beschäftigte gegenüber 102 500 im zweiten Quartal 2006. Intel will unter Ausklammerung von Restrukturierungskosten im laufenden Jahr Ausgaben- und Betriebskosten-Ersparnis von zwei Mrd. Dollar verbuchen.


Intel verdiente im Oktober-Dezember-Abschnitt nur noch 1,5 Mrd. Dollar (1,2 Mrd. Euro) oder 39 Prozent weniger als im vierten Quartal 2005. Der Gewinn je Aktie betrug 26 (Vorjahresvergleichszeit: 40) Cent. Unter Ausklammerung von bestimmten Sonderfaktoren verdiente Intel 30 Cent je Aktie, während die Wall Street auf dieser Basis von 25 Cent je Aktie ausgegangen war. Die Bruttogewinnmarge lag bei 49,6 Prozent. Der Quartalsumsatz schrumpfte allerdings nur um fünf Prozent auf 9,7 Mrd. Dollar, womit der Chip-Branchenprimus die Schätzungen der Analysten ebenfalls übertroffen hatte. Die Intel-Aktien fielen nachbörslich um 3,14 Prozent auf 21,60 Dollar.

Intel verbuchte in Nord- und Südamerika im vierten Quartal eine Umsatzsteigerung von neun Prozent auf zwei Mrd. Dollar. Die Gesellschaft setzte allerdings im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) nur 4,9 Mrd. Dollar um oder fünf Prozent weniger als im Schlussquartal 2005. In der Region Europa/Naher Osten/Afrika sackte der Umsatz um 17 Prozent auf 1,9 Mrd. Dollar ab. In Japan stagnierte der Umsatz mit 936 Millionen Dollar. Intel hatte hingegen gegenüber dem dritten Quartal 2006 in allen Regionen kräftig zugelegt.

Otellini sprach von einem starken vierten Quartal mit höheren Verkaufspreisen und Rekordauslieferungen in den am schnellsten wachsenden Marktbereichen.

Das in Santa Clara (Kalifornien) ansässige Unternehmen erwartet für das laufende erste Quartal 2007 einen Umsatz von 8,7 bis 9,3 Mrd. Dollar.

Quelle: ntv.de

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