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Billigflieger leidet Gewinneinbruch bei Ryanair

Europas größter Billigflieger Ryanair hat die Anleger mit einem Gewinneinbruch im dritten Quartal böse überrascht. Der Reingewinn sank von Oktober bis Dezember um mehr als ein Viertel auf 35 Millionen Euro. Als Hauptgrund nannte Ryanair die im Schnitt um fünf Prozent gefallenen Durchschnittspreise je Flugticket in den Wintermonaten.

Für das noch bis Ende März dauernde Geschäftsjahr 2006/2007 blieb das Unternehmen zwar dank der hohen Erlöse im vorigen Sommer bei der Prognose, den Jahresgewinn um gut 17 Prozent auf 470 Millionen Euro zu steigern. Darüber hinaus verbreitete der Billigmarktführer allerdings Skepsis. "Europas Luftfahrtbranche befindet sich derzeit in einer typischen Abschwungphase, mit der Möglichkeit eines 'wahren Sturms' aus höheren Ö lpreisen, sinkenden Konsums, eines schwachen Pfund Sterling und höherer Kosten", hieß es in einer Erklärung.

Diese Einschätzung werteten Analysten zwar als teilweise übertrieben negativ. Dennoch brach der Ryanair-Kurs an den Börsen in Dublin und London jeweils um mehr als zehn Prozent ein. Ryanair hatte trotz Überkapazitäten in der europäischen Luftfahrt seinen Expansion im vergangenen Jahr fortgesetzt. Zum Teil füllt das Unternehmen seine Flieger mit Tickets zum Nulltarif, bei denen Passagiere nur Steuern und Gebühren zahlen.

Der Billigflieger kündigte an, vor allem bei den Kosten für Flughafengebühren noch mehr zu sparen. Angesichts sinkender Nachfrage würden Flughäfen weitere Rabatte gewähren. Ryanair war schon in der Vergangenheit für extrem niedrige Flughafengebühren bekannt, was Konkurrenten wiederholt als versteckte Subvention kritisiert haben.

Quelle: ntv.de

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