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Playstation kommt teuer Gewinneinbruch bei Sony

Der japanische Elektronikkonzern Sony hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang von gut 68 Prozent verbucht, zugleich aber mit einem optimistischen Ausblick überrascht. Das operative Ergebnis habe bei etwa 439 Mio. Euro (71,75 Mrd. Yen) gelegen nach 1,38 Mrd. Euro im Vorjahr, teilte das Unternehmen mit.

Sony musste im Berichtszeitraum unter anderem massive Kosten bei der Markteinführung seiner neuen Spielekonsole Playstation 3 schultern, die deutlich teurer ist als das Konkurrenzmodell Wii von Nintendo und sich daher sowohl in Japan als auch in den USA weniger gut verkauft. In der bislang verlustreichen Sparte liefert sich Sony außerdem einen harten Wettbewerb mit dem US-Softwareriesen Microsoft und dessen Konsole XBox. Was zusätzlich auf die Bilanz drückte, war die Rückrufaktion von Mio. Laptop-Akkus wegen Überhitzungsgefahr.

Dass unter dem Strich dennoch ein Gewinnanstieg von 2,2 Prozent auf knapp 772 Mio. Euro ausgewiesen wurde, hat Sony vor allem dem starken Geschäft mit Mobiltelefonen in Form des Gemeinschaftsunternehmens Sony Ericsson zu verdanken, das inzwischen der weltweit viertgrößte Hersteller von Handys ist. Den Umsatz steigerte Sony im Geschäftsjahr um 10,5 Prozent auf 50,7 Mrd. Euro.

Trotz der herben Rückschläge blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft: Für das im April begonnene neue Geschäftsjahr sagt Sony einen operativen Gewinn von 2,7 Mrd. Euro voraus, während Analysten zuletzt im Schnitt nur von 2,3 Mrd. Euro ausgegangen waren. Einkalkuliert seien in der Prognose aber Einnahmen in Höhe von gut 360 Mio. Euro durch den Verkauf von Grundstücken, betonte Sony. Beim Umsatz will der Konzern um 5,8 Prozent zulegen auf 53,6 Mrd. Euro.

Positive Effekte erhofft sich das Management vor allem durch eine Senkung der Produktionskosten für die Playstation 3, von der im laufenden Geschäftsjahr insgesamt elf Mio. Stück an den Mann und die Frau gebracht werden sollen. Zudem will Sony mit Samsung Electronics eine gemeinsame Fabrik zur Herstellung von LCD-Bildschirmen ins Leben rufen, um so profitabler zu werden.

Analysten zeigten sich insgesamt zufrieden mit den Zahlen. Die Ergebnisse des abgelaufenen Jahres seien trotz des Gewinnrückgangs generell besser als erwartet, sagte etwa Mitsuhiro Osawa von Mizuho Investors Securities. Der schwache Yen und gute Geschäfte mit Fernsehern und Kameras hätten dazu beigetragen. Bei den Spielekonsolen werde es nun interessant sein zu sehen, wie die neue Software ankomme. Die Investoren würden die weitere Entwicklung bei der Konsole genauestens beachten, betonte auch Tomomi Yamashita von Shinkin Asset Management.

Quelle: ntv.de

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