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US-Wassertochter belastet Gewinnrückgang bei RWE

Einschnitte durch staatliche Regulierung sowie der verpatzte Börsengang der US-Wassertochter haben dem Energiekonzern RWE das Ergebnis im ersten Quartal verhagelt. Der betriebliche Gewinn sei um neun Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zurückgegangen. Damit lag der Essener Konzern unter den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 2,6 Milliarden Euro gerechnet hatten. Das Nettoergebnis sei aufgrund von Firmenwertabschreibungen der Wassertochter American Water Works um 49 Prozent auf 809 Millionen Euro gefallen. Der Umsatz sei hingegen um 3,1 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro gestiegen.

RWE verwies auf Kürzungen der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur und die verschärften Rahmenbedingungen im Emissionshandel. Der vor allem auf Kohlekraftwerke setzende Konzern musste dem Geschäftsbericht zufolge 307 Millionen Euro für Verschmutzungsrechte zum Ausstoß von Kohlendioxid ausgeben, nachdem es im Vorjahrszeitraum nur 26 Millionen Euro gewesen seien. Bei dem Börsengang von 36,25 Prozent der Anteile von American Water hatte RWE zudem nicht den erhofften Preis erzielt, wodurch der Konzern bei der im nicht fortgeführten Geschäft eingeordneten Tochter einen Verlust von 634 Millionen Euro verbuchte. RWE bekräftigte, bis Ende des Jahres die Mehrheit der Anteile platzieren zu wollen.

RWE hatte nach dem verpatzten Börsengang seine Prognose für das laufende Jahr bereits gesenkt. Das Nettoergebnis werde "leicht" unter dem Vorjahresergebnis liegen, bekräftigte der Konzern nun. Das betriebliche Ergebnis werde mindestens das Vorjahresniveau erreichen. Bei dem für die Dividende entscheidenden nachhaltigen Nettoergebnis erwarte das Unternehmen jedoch weiter ein Plus von mehr als zehn Prozent. Beim Umsatz peile RWE ebenfalls ein Wachstum an.

Quelle: ntv.de

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