Mehr Sensoren im Auto Gewinnsprung bei Epcos
31.01.2008, 11:12 UhrDer Elektrokomponenten-Hersteller Epcos profitiert von dem anhaltenden Boom in der Autoelektronik. Der Betriebsgewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) kletterte nach Angaben des Unternehmens im ersten Quartal 2007/08 um gut ein Drittel auf 28,4 Mio. Euro. Analysten hatten nur mit 24 Mio. Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um ein Zehntel auf 367 Mio. Euro.
"Nahezu alle Branchen haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Besonders hervorzuheben ist das Wachstum von über 20 Prozent mit Produkten für die Automobil-Elektronik", teilte Epcos mit. Das Geschäft mit Komponenten für die Telekommunikation und die Industrie habe einstellige Wachstumsraten verzeichnet, während das Segment der Bauteile für die Unterhaltungselektronik stagnierte.
Die Börsen reagierten positiv auf die Zahlen. Die Epcos-Aktie kletterte zum Handelsauftakt um bis zu fünf Prozent nach oben. Der Überschuss nach Steuern habe sich im ersten Quartal auf 19 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Dieser starke Anstieg ist dem Unternehmen zufolge aber auf Effekte der Umstellung der Rechnungslegung auf den internationalen Bilanzstandard IFRS zurückzuführen. Epcos hatte deshalb eine Wandelanleihe im Vorjahresquartal rückwirkend abwerten müssen.
Für das laufende Geschäftsjahr, das bis September dauert, rechnet Epcos mit einem Umsatzzuwachs von etwa fünf Prozent und einem Ebit nach IFRS von 110 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr hatte Epcos auf vergleichbarer Basis einen operativen Gewinn von 86 Mio. Euro eingefahren. Die ehemalige Siemens-Tochter macht keine Eintrübung ihres Geschäfts aus. "Die insgesamt gute Nachfrage der vorangegangenen Quartale hielt im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 weiterhin an", teilte das Unternehmen mit.
Epcos fertigt etwa 40.000 verschiedene elektronische Bauelemente. Solche Produkte kommen in praktisch jedem elektronischen Gerät vor. In einem modernen Auto werden rund 10.000 dieser zum Teil winzig kleinen Teile verbaut. Dort sind Epcos-Erzeugnisse etwa in Sensoren für Temperaturanzeigen oder elektronischen Einparkhilfen zu finden. Für die Mobilfunk- und Multimediabranche stellt das Unternehmen elektronische Filter her, die etwa dafür sorgen, dass sich ein Handy den richtigen Anruf aus dem Frequenzspektrum fischt.
Quelle: ntv.de