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Zuversichtliches Brummen Gewinnsprung für IBM

Der US-Technologiekonzern IBM blickt trotz der Wirtschaftsflaute zuversichtlich in die Zukunft. Der weltgrößte Anbieter von Dienstleistungen in der Branche bekräftigte seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Wegen eines anhaltenden Wachstums in Schwellenländern hält der Konzern auch an seinen längerfristigen Gewinnzielen fest. Im abgelaufenen dritten Quartal profitierte IBM von guten Geschäften mit Software und Dienstleistungen, während der klassische Hardware-Absatz zurückging.

IBM ist mittlerweile zum weltweit zweitgrößten Software-Hersteller nach Microsoft aufgestiegen. Den Angaben zufolge steigerte der Konzern seinen Nettogewinn um rund 17 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Anleger honorierten die Zahlen: IBM-Aktien stiegen nachbörslich um 2,4 Prozent. "Wir gehen zuversichtlich ins vierte Quartal und ins Jahr 2009", sagte IBM-Finanzchef Mark Loughridge. Eine konkrete Gewinnprognose für das kommende Jahr gab Loughridge nicht ab. Er bekräftigte aber die Pläne für 2010: Bis dahin soll der Gewinn je Aktie auf zehn bis elf Dollar im Jahr gesteigert werden.

Für das dritte Quartal bekräftigte IBM die bereits in der vergangenen Woche vorgelegten vorläufigen Zahlen. Unter dem Strich verdiente der weltgrößte Hersteller von Großrechnern in diesem Zeitraum 2,05 Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 25,3 Mrd. Dollar. Im Dienstleistungssegment, dem größten Geschäftsfeld des Konzerns, konnte IBM seinen Umsatz um acht Prozent auf 14,8 Mrd. Dollar steigern. Mit dem Verkauf von Software wurden 5,2 Mrd. Dollar umgesetzt, was einem Plus von zwölf Prozent entspricht. Die Einkünfte aus dem Verkauf von Hardware fielen dagegen um zehn Prozent auf 4,4 Mrd. Dollar.

Zehn Milliarden in bar

IBM gehöre nicht zu der Gruppe von Großkonzernen, die in der Kreditmarktkrise mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen habe, erklärte Loughridge. "Wir hatten absolut keine Probleme, Zugang zum Markt zu bekommen." Der Konzern verfüge wie schon im Juni weiter über Barmittel von zehn Milliarden Dollar sowie über eine Kreditlinie von ebenfalls zehn Milliarden Dollar.

Konkurrent SAP hat die Auswirkungen der Finanzkrise dagegen bereits zu spüren bekommen. Der Softwarekonzern hatte vor kurzem von einem abrupten und unerwarteten Nachfrage-Einbruch berichtet und damit seine Aktie auf Talfahrt geschickt. Das Walldorfer Unternehmen versucht nun mit Einsparungen Ergebniseinbußen zu vermeiden.

Rivale in Walldorfer

IBM hatte seiner Aktie dagegen bereits in der vergangenen Woche mit der überraschenden Veröffentlichung vorläufiger Zahlen Auftrieb gegeben. Das Papier hat sich dank der stabilen Performance des Konzerns besser gehalten als viele andere Technologiewerte, die von der globalen Finanzkrise in Mitleidenschaft gezogen wurden. In diesem Jahr hat die IBM-Aktie bislang 18 Prozent nachgegeben, während der Index der Technologiebörse Nasdaq um 37 Prozent eingebrochen ist.

Quelle: ntv.de

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