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Wegen geplatzter Übernahme GfK verbucht Gewinnrückgang

Die jüngst geplatzte Übernahme des britischen Konkurrenten Taylor Nelson Sofres (TNS) hat im ersten Halbjahr die Gewinne des Marktforschungsinstituts GfK belastet. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, kletterte der Umsatz zwischen Januar und Ende Juni im Vergleich zum Vorjahr zwar um 6,5 Prozent auf 589,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank allerdings um 5,3 Prozent auf 73,2 Mio. Euro.

Unterm Strich sank der Gewinn von 29,6 auf 28,1 Mio. Euro. Die GfK hatte die miliardenschwere Übernahme von TNS am Mittwoch nach monatelangem Tauziehen aufgegeben.

Die bisherigen Kosten für die gescheiterte Übernahme bezifferte die GfK auf knapp neun Mio. Euro. Mit dem aktuellen Geschäftsverlauf gab sich die GfK aber zufrieden. Bereinigt um diese Sonderfaktoren wären das Ebitda um 7,3 Prozent auf 82,9 Mio. Euro und der Überschuss um 17,3 Prozent auf 34,7 Mio. Euro geklettert. Rund liefen die Geschäfte vor allem in Asien und Osteuropa.

Die Prognosen fürs Gesamtjahr hob das Unternehmen leicht an. So soll der Umsatz statt wie bisher veranschlagt um 5,5 nun um mehr als 6 Prozent zulegen. Die Marge beim bereinigten operativen Ergebnis soll bei mehr als 13 Prozent liegen. Im ersten Halbjahr hatte die GfK hier mit 66,8 Mio. Euro eine Rendite von 11,3 Prozent geschafft.

Nach Angaben von GfK-Chef Klaus Wübbenhorst waren die Verhandlungen an einem Bündel von Forderungen der TNS gescheitert. Damit ist der Weg für den britischen Werbegiganten WPP frei, der die Übernahmepläne der GfK bereits vor Wochen mit einem feindlichen Übernahmeangebot in Höhe von 1,1 Mrd. Pfund (1,37 Mrd. Euro) an TNS gestört hatte. Bei einer Übernahme durch WPP entstünde nach Angaben britischer Medien das zweitgrößte Marktforschungsunternehmen der Welt. Ursprünglich hatte die GfK mit TNS eine Fusion unter Gleichen angestrebt und wollte so zur Nummer drei der Marktforscher aufsteigen.

Quelle: ntv.de

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