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Warum steigt der Gas-Preis? Glos bestellt Versorger ein

Nach den angekündigten Gas-Preiserhöhungen hat Wirtschaftsminister Michael Glos die großen Versorger ins Ministerium einbestellt. Eine Sprecherin bestätigte, dass die Vertreter der Firmen am Dienstag in Berlin mit Staatssekretär Jochen Homann zusammentreffen. Glos hatte die Preiserhöhungen der Unternehmen in der vergangenen Woche scharf kritisiert und Gespräche darüber angekündigt, wie extreme Preisausschläge künftig gedämpft werden könnten.

Fast die Hälfte der rund 750 Gas-Versorger hatten zu Beginn der Heizsaison Erhöhungen von durchschnittlich 15 Prozent angekündigt. Weitere Versorger hatten erklärt, sie würden nachziehen. Begründet werden die steigenden Preise mit der Bindung an den Ölpreis, der in der ersten Jahreshälfte rasant geklettert war.

Inzwischen hat er sich aber wieder mehr als halbiert. Danach müssten die Preise also bald wieder kräftig sinken, hatte Glos gemahnt und auf den Ärger verwiesen, den diese Preispolitik auslöse. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung haben fünf kleinere Versorger bereits Preissenkungen angekündigt. Die Energieexpertin Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, sagte, die Preise könnte bereits um 20 Prozent gesenkt werden.

Glos hatte auch die Kartellbehörden aufgefordert, missbräuchlich überhöhte Gaspreise zu untersagen. Gerade in der jetzigen Zeit werde den privaten Haushalten so Kaufkraft entzogen, die eine Kostenbelastung für die Wirtschaft bedeuteten.

Quelle: ntv.de

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