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Ausufernde Managergehälter Glos hat eine Idee

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos will einen größeren Einfluss von Aktionären auf die Höhe der Managergehälter durchsetzen. Zudem sei größere Transparenz nötig, sagte der CSU-Politiker der "Welt am Sonntag". "Denkbar wäre zum Beispiel, dass zukünftig die Eckpunkte der Bezüge des Gesamtvorstandes durch die Hauptversammlung genehmigt werden", sagte Glos der Zeitung. "Damit würde dem Aufsichtsrat, der weiterhin über die Vorstandsgehälter im Detail zu entscheiden hat, ein transparenter Rahmen vorgegeben", erklärte er.

Für seinen Vorstoß lässt Glos nach Darstellung des Blattes derzeit Stellungnahmen in den Fachabteilungen seines Hauses erarbeiten. Er reagiert damit auf Ankündigungen der SPD, die im Frühjahr Ergebnisse einer eigenen Arbeitsgruppe zur Begrenzung von Managergehältern präsentieren will.

Glos forderte zudem eine lückenlose Umsetzung der freiwilligen Regelungen, die sich die Wirtschaft mit ihrem Kodex für Unternehmensführung selbst gegeben hat. "Dazu gehört zum Beispiel, dass Abfindungszahlungen an ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied auf zwei Jahresgehälter beschränkt werden", sagte Glos.

Die Gewerkschaften forderte er auf, in den Aufsichtsräten mehr Mut bei der Lohnfestlegung zu zeigen. "Richtig ist, dass die Managergehälter von den Aufsichtsräten festgelegt werden, und da sind die Arbeitnehmer mit beteiligt. Das ist der Ort, an dem Gewerkschaftsvertreter den Mut zeigen müssen, den sie auf Gewerkschaftstagen immer so gern einfordern."

Quelle: ntv.de

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