An Kreditkrise verdient Goldman Sachs clever
18.12.2007, 07:03 UhrDie weltweit größte Investmentbank Goldman Sachs hat ungeachtet der Kreditkrise im abgelaufenen Geschäftsjahr glänzend verdient. Der Gewinn stieg um 22 Prozent auf die Rekordhöhe von 11,6 Milliarden Dollar. In dem zum 30. November beendeten vierten Quartal verdiente Goldman Sachs mit 3,22 Milliarden Dollar rund zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte die US-Investmentbank am Dienstag in New York mit.
Goldman Sachs übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Investmentbank hat die Kreditkrise deutlich besser gemeistert als ihre Wettbewerber. Sie setzte frühzeitig auf den Einbruch der Hypothekenmärkte und machte durch diese Strategie ihre Kreditausfälle mehr als wett.
Ungeachtet der Kreditkrise bereitet Goldman Sachs einem US-Medienbericht zufolge den größten Hedge-Fonds aller Zeiten vor. Der Fonds solle ein Volumen von zehn Milliarden Dollar haben, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der bisherige Rekord lag demnach bei sieben Milliarden Dollar.
Im Unterschied zu bisherigen milliardenschweren Hedge-Fonds der Investmentbank sollen die Fondsmanager keine externe Gesellschaft gründen, sondern unter dem Dach von Goldman Sachs arbeiten. Der Fonds solle zum 1. Januar unter dem Titel "Goldman Sachs Investment Partners" starten. Ein Sprecher der Bank wollte sich auf Anfrage der Agentur nicht äußern. Durch die Kreditkrise hatten auch einige der größten Fonds von Goldman Sachs hohe Verluste erlitten.
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben das Einsammeln großer Vermögen für diese Anlageform erheblich erschwert. Hedge-Fonds gelten als risikoreichste Variante unter den Fonds. Sie nutzen die gesamte Trickkiste der Finanzmärkte und sind bei der Wahl der Anlagestrategie weitgehend frei. Dadurch können sie auch bei fallenden Kursen Geld verdienen - allerdings bei zugleich hohem Verlustrisiko.
Quelle: ntv.de