Das US-Internetunternehmen Google hat im ersten Quartal 2007 dank einer starken weltweiten Expansion bei Umsatz und Gewinn Rekorde verbucht. Der weltgrößte Internet-Suchmaschinenbetreiber vergrößerte den Abstand zu seinen Hauptrivalen Yahoo und Microsoft weiter. Google-Konzernchef Eric Schmidt gab sich angesichts der hervorragenden Ergebnisse äußerst optimistisch. Er sieht noch große Wachstumschancen für das Online-Such- und -Anzeigengeschäft.

Der Google-Gewinn kletterte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresabschnitt um 69 Prozent auf 1,0 Mrd. US-Dollar (735 Mio Euro), teilte das Unternehmen mit. Der Gewinn je Aktie stieg auf 3,18 (Vorjahr: 1,95) US-Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um 63 Prozent auf knapp 3,7 Mrd. US-Dollar.

Google kam nach Branchenschätzungen in den ersten drei Monaten dieses Jahres in den USA bei Internetsuchen auf einen Anteil von 48 Prozent gegenüber 28 Prozent für Yahoo und elf Prozent für Microsoft. Yahoo steigerte den Umsatz im ersten Quartal 2007 nur um sieben Prozent auf 1,7 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn fiel um elf Prozent auf 142 Mrd. US-Dollar.

Google machte 1,7 Mrd. US-Dollar des Gesamtumsatzes im Ausland. Das Unternehmen steigerte den Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz auf 47 Prozent gegenüber 42 Prozent in dem entsprechenden Abschnitt des Vorjahres. Google verwies auf das enorme Wachstum in Großbritannien und anderen europäischen und asiatischen Ländern. 1,35 Mrd. US-Dollar oder 37 Prozent seiner Umsätze machte Google auf den Web-Sites von Werbepartnern und zahlte ihnen dafür 1,13 Mrd. US-Dollar. Google machte 2,3 Mrd. US-Dollar Umsatz auf seinen eigenen Sites.

Google verbucht weiterhin den Löwenanteil seines Gewinns mit dem Online-Such-und -Anzeigen-Geschäft, drängt aber verstärkt in andere Bereiche vor. Google hat kürzlich den Kauf des Online-Anzeigenvermittlers DoubleClick für 3,1 Mrd. Dollar angekündigt. Im vergangenen Jahr hatte es die Video-Website YouTube für rund 1,7 Mrd. Dollar übernommen. Google steigt auch verstärkt in das Anzeigengeschäft mit traditionellen Medien ein. Trotz seiner Akquisitionen und hohen Investitionen hatte der Konzern zum Quartalsende 11,9 Mrd. Dollar liquide Mittel in der Kasse.