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Mehr Single-Haushalte Größere Wohnungsnachfrage

Die Nachfrage nach Wohnungen in Deutschland wird einer Studie zufolge trotz des Bevölkerungsrückgangs bis 2020 weiter steigen. Grund sei die wachsende Zahl von Single-Haushalten, heißt es in der vorgestellten Studie "Perspektiven der Wohnwirtschaft" der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Erst langfristig werde der Bedarf an Wohnungen und damit auch am Wohnungsneubau wegen der demografischen Entwicklung zurückgehen: Vor allem durch die starke Abnahme der für den Wohnungsneubau besonders wichtigen Altergruppe der 30- bis 49-Jährigen um mindestens ein Drittel bis 2050.

Der Wohnungsneubau verliert den KfW-Volkswirten zufolge mittel- und langfristig weiter an Bedeutung, der Anteil an Investitionen in den Wohnungsbestand aber wird immer größer. Schwerpunkt der Modernisierung bestehender Wohnungen dürfte dabei neben der Energieeffizienz vor allem das altersgerechte Wohnen sein. Bis 2020 könnten zusätzlich 800.000 Wohnungen für alte Menschen gebraucht werden.

Der altengerechte Umbau wird daher als eine der zentralen Aufgaben für Wohnungswirtschaft und -politik in den nächsten Jahrzehnten angesehen, wie es weiter heißt. Eine Schätzung der Verbände der Bau- und Wohnungswirtschaft geht davon aus, dass durch die Schaffung von einer Million altersgerechter Wohnungen die Pflegekassen und Sozialhaushalte um 15 bis 20 Milliarden Euro entlastet werden könnten. Der Umbau könne daher zusammen mit geeigneten ambulanten Pflegeangeboten maßgeblich dazu beitragen, eine Kostenexplosion bei den Hilfs- und Pflegeleistungen zu verhindern.

Quelle: ntv.de

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