Australiens Wettbewerbshüter haben dem Bergbaukonzern BHP Billiton grünes Licht für die feindliche Übernahme des Konkurrenten Rio Tinto gegeben. Es gebe dagegen keine Einwände, da es den Wettbewerb nicht gefährde, teilte die Kartellbehörde am Mittwoch in Melbourne mit.

BHP will den britisch-australischen Minenkonzern für etwa 120 Mrd. US-Dollar (99 Mrd. Euro) übernehmen. Das Unternehmen bietet den Anlegern 3,4 der eigenen Aktien pro Rio-Papier. Die Führung von Rio Tinto lehnt die Offerte als zu niedrig ab.

Die Zustimmung der Europäischen Kommission ist allerdings noch offen. Die Brüsseler Behörde hatte bereits schwere Bedenken gegen den Zusammenschluss geäußert, da sie eine Konzentration der Rohstoffbranche befürchtet.

Vor allem bei den Märkten für Eisenerz, Kohle, Uran, Aluminium und Mineralsänden könnten Preiserhöhungen und weniger Auswahl für die Kunden drohen. Rio ist weltweit der zweitgrößte Erzproduzent, BHP ist die Nummer drei.