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Investoren für Opel Guttenberg optimistisch

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat sich gedämpft optimistisch für die Suche nach Investoren für den Autobauer Opel gezeigt. "Es gibt Interessenten - und diese Interessenten werden dann zu Investoren, wenn sie sich tatsächlich dazu bereiterklären", sagte Guttenberg in einem Interview.

"Interessanterweise stellen die Investoren die gleichen Fragen, die wir die letzten Wochen gestellt haben, und auch die gleichen Forderungen, die wir stellen." So müsse es ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Unternehmen, ein Abschottungskonzept im Verhältnis zum Mutterkonzern General Motors und eine Klärung der Frage des Zugriffs auf Patente geben.

Unter den Interessenten seien "auch ernsthafte", sagte der Minister. Auch diese stellten aber entsprechende Forderungen an GM und an die US-Regierung. "Und wir könnten dann entsprechend mitgehen, wenn dieses Paket insgesamt stimmig ist." Positiv bewertete Guttenberg, dass die US-Regierung General Motors 60 weitere Tage zur Nachbesserung ihres Sanierungsplans gegeben hat. Diese Zeit werde auch die Bundesregierung nutzen, um die Suche nach privaten Partnern für das Unternehmen zu unterstützen. "Wir brauchen Investoren, dafür ist noch mal Zeit gewonnen worden", betonte der CSU-Politiker.

Gewerkschaft kompromissbereit

IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild hat Zugeständnisse in Aussicht gestellt, um den Autobauer zu stützen. Auch die Abweichung von Tarifverträgen sei denkbar. Voraussetzung sei aber, dass der Mutterkonzern General Motors (GM) Opel sehr viel mehr Eigenständigkeit zubillige, sagte Schild der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zudem müsse der Belegschaft und den Händlern ein Mitspracherecht bei Strategie und Modellpolitik eingeräumt werden.

Entlassungen sollten durch Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnausgleich vermieden werden, sagte Schild. "Es gibt zwei Möglichkeiten, die Arbeitszeit zu verkürzen. Man kann entlassen oder die Arbeitszeit auf mehr Leute verteilen. Vollen Lohnausgleich kann es zurzeit wohl nicht geben. Arbeitszeitverkürzung statt Entlassungen heißt unsere Strategie." Die Gewerkschaft sei "dafür auch bereit zu neuen Arbeitszeitregelungen bis hin zu Eingriffen in bestehende Tarifverträge. Das oberste Ziel muss sein: Keine Entlassungen bei Opel", so Schild.

Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz verlangte in der Zeitung, die Bundesregierung solle nicht länger auf Entscheidungen in den USA warten. "Die Bundeskanzlerin sollte von der US-Regierung fordern, dass sie die an sie verpfändeten europäischen Werke freigibt."

Quelle: ntv.de

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