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Aktienkurs bricht ein HBOS blutet stärker

Die größte britische Hypothekenbank HBOS hat wegen der globalen Kreditkrise eine höhere Summe abschreiben müssen als erwartet. Zudem blieb das Institut mit seinem Gewinn hinter den Prognosen von Analysten zurück. Die HBOS-Aktie brach nach Bekanntgabe der Zahlen am Mittwoch um neun Prozent ein und zog Titel anderer europäischer Banken mit nach unten.

Die Abschreibungen im Zuge der Immobilienkrise fielen mit 227 Millionen Pfund (rund 300 Millionen Euro) höher aus als von der Bank Ende vergangenen Jahres prognostiziert. Damals war Großbritanniens viertgrößte Bank von Wertberichtigungen von lediglich rund 180 Millionen Pfund ausgegangen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern verbesserte sich um drei Prozent auf 5,71 Milliarden Pfund (7,5 Milliarden Euro), wie die Bank mitteilte. Analysten hatten mit 5,73 Milliarden Pfund gerechnet.

Auch andere europäische Finanzwerte wie Royal Bank of Scotland, Barclays und BNP Paribas
wurden durch die Ergebnisse belastet. Analysten erklärten den Ausverkauf mit der schwachen Gewinnmarge und dem enttäuschenden Ausblick des Kreditinstituts. Auch habe die Angst vor möglichen weiteren Abschreibungen die Stimmung an den Märkten verhagelt. In dem für die Hypothekenbank HBOS wichtigen Privatkundengeschäft sank die Gewinnmarge aufgrund eines verschärften Wettbewerbs um zwölf Basispunkte auf 1,66 Prozent.

Stabilere Margen

F ür das laufende Geschäftsjahr sieht sich die Bank trotz eines erwarteten schwierigen Marktumfelds gut aufgestellt. Die Margen im Privatkundengeschäft würden 2008 "weitaus stabiler" als im vergangenen Jahr sein, sagte HBOS-Chef Andy Hornby. Eine konkrete Zahl nannte er nicht. Der britische Immobilienmarkt befinde sich keineswegs im freien Fall. Vielmehr werde er zwar langsamer, aber dennoch gut wachsen. Die Bank wolle weiterhin im Ausland, vor allem in Australien, wachsen.

Der Gewinn aus den internationalen Geschäften war im Berichtszeitraum um 23 Prozent auf 757 Millionen Pfund gestiegen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will die Bank ihren Aktionären eine um 18 Prozent höhere Dividende von 48,9 Pence je Papier zahlen.

Quelle: ntv.de

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