Die britische Großbank HSBC übernimmt nach einer Milliarden-Finanzspritze von der taiwanesischen Regierung die zusammengebrochene Chinese Bank. HSBC wolle dem taiwanesischen Geldhaus zusätzliches Kapital von 300 bis 400 Millionen Dollar zuschießen, teilte die größte europäische Bank mit. Taiwans Regierung hatte zuvor mitgeteilt, HSBC 1,5 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen, um das kleine Kreditinstitut zu retten.

Am Donnerstag war die Chinese Bank in einer Auktion zum Verkauf gestellt worden. Der britische Bankgigant steht nach Zukäufen von großen Konkurrenten unter Druck, Akquisitionen auf dem viertgrößten Markt in Asien zu tätigen. Citigroup, Standard Chartered und ABN Amro hatten in den vergangenen zwei Jahren bereits in Taiwan zugeschlagen.

Durch die Übernahme erhalte HSBC 47 Filialen in Taiwan verglichen mit derzeit acht. Die Chinese Bank war nach ihrem Zusammenbruch im Januar von der Regierung übernommen worden und verwaltete per Ende September nach HSBC-Angaben ein Bruttovermögen von rund 3,1 Milliarden Dollar.