Die deutschen Versicherer Allianz und Münchener Rück werden Kreisen zufolge als mögliche Interessenten für die zum Verkauf stehende Sparten Schaden und Unfall des US-Rivalen Hartford gehandelt. Die unter hohen Verlusten leidende Hartford Financial Services wolle sich von den Bereichen trennen, verlautete aus Unternehmenskreisen.

Auf dem Papier sollen die Sparten zusammen rund acht Mrd. Dollar wert sein. Es dürfte aber schwierig sein, diesen Preis angesichts der angespannten Lage an den Kapital- und Kreditmärkten auch tatsächlich zu erzielen.

Den Kreisen zufolge arbeitet Hartford bei dem Vorhaben mit der Bank Goldman Sachs zusammen. Goldman habe bereits mit denkbaren Bietern Kontakt aufgenommen. Unter den möglichen Interessenten für die Sparten könnten die Allianz, die Münchener Rück sowie die US-Konzerne MetLife und Travelers Companies sein, hieß es weiter. Ob eine der genannten Firmen aber auch tatsächlich angesprochen wurde, war unklar.

Die Allianz ist bereits im Oktober mit 2,5 Mrd. Dollar bei Hartford eingestiegen. Im vergangenen Jahr hat der US-Versicherer mit seiner inzwischen fast 200-jährigen Firmengeschichte einen Verlust von 2,75 Mrd. Dollar eingefahren.