Fachkräftemangel Hausgemachte Probleme
03.07.2007, 06:59 UhrZur Behebung eines drohenden Fachkräftemangels will die IG Metall die Wirtschaft stärker in die Pflicht nehmen. Der Leiter des IG-Metall-Bezirks Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, Hartmut Meine, schlug in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" einen Fünf-Punkte-Plan vor. "Unser Programm zielt darauf, was die Unternehmen selbst tun können, denn ein Großteil der Probleme ist hausgemacht", sagte Meine. So müsse etwa die Zahl der Auszubildenden drastisch erhöht werden.
"Es ist unredlich, heute über Facharbeitermangel zu klagen, wenn man vor drei Jahren nicht ausgebildet hat", sagt der Gewerkschafter. Die Firmen müssten umdenken und Ausbildung nicht nur unter kurzfristigen Kostengesichtspunkten betrachten. Auszubildenden solle von vornherein eine unbefristete Übernahme in Aussicht gestellt werden.
Zudem sollten nach Ansicht der IG Metall duale Studiengänge forciert werden. "Wer einen jungen Menschen zum Facharbeiter ausbildet und ihn bei einem parallelen Fachhochschulstudium unterstützt, bekommt einen praxisnah ausgebildeten Ingenieur", sagte Meine. Unternehmen sollten Stipendienprogramme für angehende Ingenieure auflegen, als Gegenleistung könnten die jungen Fachleute sich verpflichten, nach dem Studium fünf Jahre in dem fördernden Unternehmen zu arbeiten. Zudem solle die berufliche Weiterbildung ausgebaut.
Quelle: ntv.de