Trotz deutlicher Zuwächse Heidelberger Druck enttäuscht
31.01.2007, 08:33 UhrDer Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2006/07 trotz deutlicher Zuwächse bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen des Finanzmarktes verfehlt. Wegen des nach wie vor schwierigen Asien-Geschäfts ließ der Weltmarktführer bei Bogendruckmaschinen seine Geschäftsprognosen für den weiteren Jahresverlauf am Mittwoch unverändert.
Das Unternehmen teilte in Heidelberg mit, bei einem Umsatzanstieg um knapp sechs Prozent auf 961 Mio. Euro habe das Betriebsergebnis um knapp 17 Prozent auf 84 Mio. Euro zugelegt. Von Reuters befragte Analysten hatten für das im Dezember beendete Quartal im Schnitt mit einem Anstieg des Umsatzes auf 954 Mio. Euro und des Gewinns vor Steuern und Zinsen auf 94 Mio. Euro gerechnet. Auch beim Überschuss enttäuschte der Traditionshersteller die Erwartungen der Analysten: Während die Experten 120 Mio. Euro prognostiziert hatten, steigerte Heidelberger Druck den von einer Gutschrift bei der Körperschaftssteuer getriebenen Nettogewinn binnen Jahresfrist lediglich auf 112 (Vorjahr: 34) Mio. Euro. Die Steuergutschrift brachte 73 Mio. Euro in die Kassen, so dass der Nettogewinn auf vergleichbarer Basis um fünf Mio. Euro stieg.
Eine Delle verzeichnete der seit Monaten unter Vollauslastung produzierende Konzern beim Auftragseingang. Das Bestellvolumen sank im dritten Quartal auf 917 von 965 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Darin spiegeln sich die schwierigen asiatischen Märkte wider. Außer unter dem schwachen japanischen Yen leidet Heidelberger Druck in der Region auch unter der Aussetzung der Einfuhrzollbefreiung in China, einem der größten Märkte. Für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern daher wie bisher mit einem Umsatzanstieg um fünf Prozent auf mindestens 3,77 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn soll auf Grund einer besseren Kostenstruktur stärker als die Erlöse steigen und einen Anstieg der operativen Umsatzrendite auf zehn (Vorjahr: 7,7) Prozent ermöglichen.
Quelle: ntv.de