Japanische Geldspritze Hilfe für Morgan Stanley
29.09.2008, 16:39 UhrDie durch die Kreditkrise bedrängte US-Bank Morgan Stanley verschafft sich eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe und holt den japanischen Finanzkonzern Mitsubishi UFJ als neuen Großaktionär an Bord. Die zu den führen japanischen Banken zählende Mitsubishi UFJ investiert neun Mrd. Dollar. Im Gegenzug erhält sie 21 Prozent der Anteile an Morgan Stanley und wird damit größter Einzelaktionär.
Morgan Stanley ist wie viele andere Banken durch einen massiven Kurssturz an der Börse schwer unter Druck geraten. Mit Goldman Sachs zählte das Traditionshaus zu den letzten zwei im Zuge der Kreditkrise verbliebenen großen unabhängigen Investmentbanken. Die beiden Rivalen wandeln sich aber gerade zu normalen Geschäftsbanken mit derselben verschärften Kontrolle wie sie für andere Finanzhäuser gilt.
Das Geschäft erfolgt in zwei Tranchen: Zum einen kauft Mitsubishi UFJ einen Anteil von 9,9 Prozent der Morgan-Stanley-Stammaktien für rund drei Mrd. Dollar (25,25 Dollar je Aktie). Für weitere sechs Mrd. Dollar erwerben die Japaner Vorzugsaktien mit einer Dividende von zehn Prozent.
Die Börse reagierte in New York mit einem deutlichen Abschlag für die Morgan-Stanley-Aktie. Zwar bringt der Großaktionär der Bank dringend benötigtes frisches Geld. Der Einstieg verringert aber auch den Wert der Aktien bisheriger Anteilseigner.
Quelle: ntv.de