Rege Nachfrage Hilfspaket zu klein?
20.02.2009, 09:44 UhrDas geplante Hilfspaket der Bundesregierung für angeschlagene Unternehmen im Volumen von 100 Mrd. Euro droht nicht auszureichen. Nach Angaben des "Handelsblatt" übersteigen die bisherigen informellen Anfragen für finanzielle Hilfen bereits das vorgesehene Volumen an Bürgschaften und Krediten.
"Wenn wir alle inoffiziell eingereichten Anträge genehmigen würden, kämen wir mit dem geplanten Umfang von 100 Mrd. Euro nicht aus", meldete die Zeitung unter Berufung auf Kreise aus dem Wirtschaftsministerium. Dort lägen bereits Einzelanfragen vor, die allein ein zweistelliges Milliardenvolumen erreichten. Der neue Fonds ist Teil des zweiten Konjunkturpakets der Regierung, das am Freitag vom Bundesrat verabschiedet werden soll.
Mit dem Hilfspaket sollen Firmen unterstützt werden, die durch die aktuelle Krise unverschuldet in Liquiditätsprobleme geraten sind. Derzeit arbeitet das Wirtschaftsministerium nach Angaben aus Regierungskreisen noch daran, dem neuen Fonds eine organisatorische Form zu geben, um ihn möglichst schnell handlungsfähig zu machen. Es geht dabei sowohl um die Kriterien für eine Hilfevergabe, wie auch die Gremien, die über solche finanzielle Unterstützungen zu befinden haben und deren personelle Besetzung.
Das neue Hilfspaket könnte auch das Instrument sein, mit dem der Staat in Krisenfällen wie dem Autozulieferer Schaeffler oder auch Opel Unterstützung gewähren könnte.
Quelle: ntv.de