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BMW will helfen Hoffnung für Edscha

Der Autobauer BMW will dem insolventen Zulieferer Edscha entgegenkommen. Es gebe Gespräche darüber, ausstehende Rechnungen von Edscha an BMW vor Ablauf der eigentlichen Zahlungsfrist zu begleichen, um dem Unternehmen wieder etwas Geld in die Kasse zu bringen, sagte ein Sprecher des Münchner Dax-Konzerns.

Seinen Angaben zufolge ist über aktive Hilfen mit dem Insolvenzverwalter aber noch nicht gesprochen worden. "Das ist eigentlich auch nicht unser Weg." Edscha liefert Dachsysteme für das Dreier Cabrio von BMW.

Nach Angaben des Magazins "auto motor und sport" hat auch Audi Interesse am Erhalt von Edscha signalisiert. Ein Audi-Sprecher sagte dazu, seinem Unternehmen gehe es zunächst darum, die Versorgung mit Teilen sicherzustellen. "Dafür sollte ein Lieferant den nötigen unternehmerischen Spielraum haben." Audi stehe in Kontakt mit dem Insolvenzverwalter von Edscha. Einzelheiten nannte der Sprecher aber nicht. Audi bezieht von Edscha die Verdecke für das A3 Cabrio und den TT Roadster.

"Realistische Chancen"

Edscha hatte in der vergangenen Woche Insolvenzantrag gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Jörg Nerlich sieht nach Unternehmensangaben "realistische Chancen", das Unternehmen an einen Investor zu verkaufen und damit Standorte und Arbeitsplätze retten zu können. Voraussetzung sei allerdings die konsequente Umsetzung eines Sanierungskonzeptes.

In Deutschland sind rund 2300 Mitarbeiter in Bayern und Nordrhein- Westfalen von der Edscha-Insolvenz betroffen. Als Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nannte Edscha massive Auftragseinbrüche und zunehmend schwierige Finanzierungsbedingungen. Die Produktion an allen Standorten laufe derzeit weiter.

Quelle: ntv.de

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