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Zu viel Geld in Bankanleihen Hohe Risiken für Versicherer

Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück, Nikolaus von Bomhard, warnt davor, dass Versicherungen zu viel Geld in Anleihen deutscher Banken gesteckt haben. Dies sei in der Finanzkrise das größte Kapitalmarkt-Risiko für die Branche, sagte er in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Die deutschen Versicherer sind traditionell sehr stark im deutschen Bankensektor engagiert - Pfandbriefe, Schuldscheine und anderes. Wenn Sie das addieren, kommen in einem vergleichsweise engen Markt enorme Summen zusammen. Das muss sich ändern", forderte von Bomhard.

Sein Unternehmen werde in Zukunft weniger Anleihen deutscher Banken zeichnen. Die Münchener Rück ist nach seinen Angaben mit rund 40 Mrd. Euro im deutschen Bankensektor engagiert. Dennoch rechnet der Manager nicht damit, dass deutsche Versicherungen - wie im Ausland bereits geschehen - staatliche Rettungshilfen brauchen werden.

Die Münchener Rück sieht von Bomhard wegen ihrer guten Eigenkapitalausstattung als krisensicher an: "Es gibt praktisch keinen Finanzkonzern, der in einer besseren Position ist", sagte er. Das Unternehmen könne deshalb Milliardenbeträge in Zukäufe investieren. Gelegenheiten dazu werde es viele geben, erwartet Bomhard: "Da wird noch mehr kommen. Ich rechne damit, dass weitere Banken über kurz oder lang ihre Versicherungstöchter verkaufen."

Quelle: ntv.de

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