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Rekordwerte bei Kreditausfällen Hohe Verluste für Countrywide

Die größte US-Hypothekenbank Countrywide hat im Dezember die höchste Kreditausfallrate ihrer Firmengeschichte verzeichnet. Auch die Zwangsversteigerungen erreichten im vergangenen Monat einen Rekordwert, wie das wegen der Immobilienkrise angeschlagene Unternehmen mitteilte.

Die Wall Street reagierte empfindlich auf die Nachricht: Countrywide-Aktien verloren bis zum New Yorker Mittagshandel mehr als elf Prozent an Wert, nachdem sie bereits am Dienstag wegen Gerüchten über eine bevorstehende Insolvenz um mehr als ein Viertel eingebrochen waren.

Kapitalspritze dringend benötigt

"Die Gerüchte über eine Insolvenz von Countrywide halten sich hartnäckig", erklärte Analyst William Lefkowitz von vFinance Investments. Anleger gingen immer noch davon aus, dass das Unternehmen eine Kapitalspritze benötige.

Die Ausfallrate kletterte im Dezember den Firmenangaben zufolge auf 7,2 Prozent nach 6,52 Prozent im November und nach 4,6 Prozent im Vorjahresmonat. Damit war es die höchste Ausfallrate seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2002.

Hypothekenfinanzierer in der Krise

Wie andere US-Hypothekenfinanzierer auch ist Countrywide angesichts der Immobilienkrise in Schwierigkeiten geraten. Wegen steigender Zinsen und fallender Häuserpreise wurden immer mehr Schuldner zahlungsunfähig. Viele Banken mussten deswegen Milliardenbeträge abschreiben.

Insgesamt gab Countrywide im Dezember Hypotheken von 23,4 Milliarden Dollar aus, das Volumen lag damit um ein Prozent über dem von November. Das Kreditgeschäft habe sich im vierten Quartal besser entwickelt als erwartet, hieß es. "Das Management ist zufrieden mit den Fortschritten, die wir bei der Positionierung der Firma im derzeitigen schwierigen Marktumfeld erreicht haben", sagte der für das operative Geschäft zuständige David Sambol.

Quelle: ntv.de

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