Nach dem verlorenen Kampf um den Chicagoer Marktbetreiber CBOT schließt die US-Rohstoffbörse ICE nun nicht mehr aus, selbst übernommen zu werden. ICE-Chairman Jeffrey Sprecher sagte gegenüber Reuters, dies sei eine Möglichkeit. Denkbar sei auch, dass sich die ICE nach anderen Zukaufsmöglichkeiten umschaue.

Falls sich mit einer anderen Börse zusammen mehr Wert schaffen ließe, sei ein Partner klasse, fügte Sprecher an. Konkrete Unternehmen nannte er nicht. Generell befinde sich die Branche derzeit auf Konsolidierungskurs.

Die in Atlanta (Georgia) ansässige ICE hatte sich über mehrere Monate hinweg mit der Terminbörse CME eine Bieterschlacht um die CBOT geliefert. In dieser Woche wurde die ICE aber endgültig ausgestochen: Die Aktionäre von CME und CBOT stimmten der Fusion der beiden Unternehmen zum weltgrößten Marktplatz für Finanzderivate zu. Die CME hatte zuletzt knapp zwölf Milliarden Dollar für die CBOT geboten.