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Konsequenzen aus der Krise IKB-Verkauf gefordert

Der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) fordert Konsequenzen aus der Krise beim Mittelstandsfinanzierer IKB, der im Zuge der US-Immobilienkrise in Schieflage geraten war. In einem Schreiben an den Finanzausschuss des Bundestages fordert der BVR die Staatsbank KfW auf, das Institut zu verkaufen, wie die "Welt" berichtet.

"Die KfW Bankengruppe sollte ihre Fördertätigkeit zukünftig auf Geschäftsfelder konzentrieren, in denen Marktversagen vorliegt, und sich von ihrer Beteiligung an der IKB trennen", zitiert die Zeitung aus einem BVR-Positionspapier. Die genossenschaftlichen Spitzeninstitute DZ und WGZ haben bereits ihr Interesse an der Mittelstandsbank angemeldet. Der BVR begründet seine Forderung nach einem Verkauf auch damit, dass sich die IKB weit von der Mittelstandsfinanzierung entfernt habe: "Auf der Suche nach zusätzlichen Erträgen ist die IKB höhere Risiken eingegangen, für die oftmals die Expertise fehlte und das Risikomanagement unzureichend war".

Im vergangenen Monat hatten Medien berichtet, der Verkauf des Bundesanteils von 38 Prozent an der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB sei bereits beschlossene Sache. Die Abgabe des Anteils war demnach eine der Bedingungen, zu denen die Kreditwirtschaft bereit war, an der milliardenschweren Rettungsaktion mitzuwirken. Im Falle eines Verkaufs würde sie am Erlös beteiligt, hieß es.

Als erste prominente Bank in Deutschland war die IKB Opfer der Krise auf dem US-Hypothekenmarkt geworden. Die gesamte deutsche Kreditwirtschaft beteiligte sich an der Rettungsaktion und verständigte sich darauf, einen Verlust von maximal 3,5 Milliarden Euro zu tragen. Auch der BVR war an der Aktion beteiligt.

Quelle: ntv.de

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