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Bewegung im Strommarkt Immer mehr wechseln

Der Wettbewerb am deutschen Strommarkt kommt nach Auskunft der Bundesnetzagentur immer schneller in Gang. "Wir konnten 2007 gegenüber dem Vorjahr eine Verdopplung bei der Zahl der Kunden beobachten, die ihren Stromanbieter gewechselt haben", sagte der Chef der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, der "Berliner Zeitung". Insgesamt hätten mehr als eine Million Kunden im vergangenen Jahr ihren Versorger verlassen. Allein in den vergangenen zwei Jahren sei auf dem deutschen Strommarkt "mehr passiert als in den 20 Jahren davor." Das sei ein großer Erfolg für die Bundesnetzagentur.

Kurth erwartet, dass sich der Wettbewerb auf dem Strommarkt weiter verschärfen wird. "Wenn wir 2008 nochmals eine Verdopplung hinkriegen, dann ist das schon eine relevante Größenordnung." Je größer der Wettbewerb ist, desto niedriger fallen auch die Strompreise aus.

Allerdings fürchtet der Behördenchef, dass sich die Wettbewerbsbedingungen in Deutschland verschlechtern. "Ich mache mir Sorgen darüber, dass Bürger, die sich über hohe Strompreise beschweren, gleichzeitig den Bau neuer Kohlekraftwerke verhindern wollen. Oder darüber, dass Bürger die Errichtung neuer Stromleitungstrassen blockieren, die Windstrom von Norddeutschland in den Süden transportieren."

Der Wettbewerb benötige neue Netztrassen und Kraftwerke, umso mehr, wenn demnächst im Rahmen des vereinbarten Atomausstiegs weitere Atomkraftwerke abgeschaltet würden. Das Verhalten vieler Bürger könne dazu führen, "dass die gesamte Strommarkt-Liberalisierung konterkariert wird", sagte Kurth.

Quelle: ntv.de

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