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Großbank mit Quartalsverlust Immobilienkrise drückt UBS

Erstmals seit neun Jahren hat UBS einen Quartalsverlust erlitten. Für die letzten drei Monate des Jahres peilt die Schweizer Großbank jedoch wieder die Gewinnzone an. Aus der Subprime-Krise in den USA hat UBS einen Konzernverlust von 830 Mio. Franken im dritten Quartal erlitten. Dennoch dürfte die größte Bank der Schweiz immer noch einen Jahresgewinn von rund acht Mrd. Franken (4,8 Mrd. Euro) erzielen.

Allerdings werde die Investment Bank des Konzerns wohl auch im vierten Quartal nichts zum Konzerngewinn beitragen, sagte Konzernchef Marcel Rohner. Mit welchen weiteren Abschreibungen auf ihre Positionen im US-Subprimemarkt die Bank nach den bereits getätigten gut vier Milliarden Franken noch rechnen muss, wollte Rohner nicht sagen.

Das Vermögensverwaltungsgeschäft der UBS schnitt dagegen besser denn je ab. Das Vertrauen der Reichen hat unter den Kreditmarktturbulenzen bei der Bank offenbar nicht gelitten. Der Neugeldzufluss im Wealth Management stieg auf 40,2 Mrd. Franken von 26,8 Mrd. im dritten Quartal des Vorjahres und war deutlich höher als Analysten erwartet hatten. Institutionelle Kunden zogen allerdings Geld ab. Insgesamt verwaltete die Bank Ende September mit 3.265 Mrd. Franken gleich viel Geld wie drei Monate davor und einige hundert Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Bei Wealth Management und Asset Management allein liegen 3.100 Mrd. Franken, womit UBS der größte Vermögensverwalter der Welt bleibt.

Die Investment Bank des Konzerns kam im dritten Quartal auf einen Vorsteuerverlust von 3,68 Mrd. Franken, dem rund 2,76 Mrd Franken Gewinn in der Vermögensverwaltung gegenüberstanden.

Der Bereich Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC), wo das Geschäft mit verbrieften US-Hypotheken angesiedelt ist, erlitt einen Verlust von 4,23 Mrd. Franken nach einem Gewinn von 1,96 Mrd. Franken vor einem Jahr. Im Leveraged Finance lagen die Abschreibungen bei 480 Mio. Franken. Die Investment Bank verzeichnete auch Verluste im Aktien-Eigenhandel, während etwa der Devisenhandel ein Rekordergebnis ablieferte und das Beratungs- und Aktienemissionsgeschäft deutlich höhere Erträge erzielte.

Quelle: ntv.de

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