Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird in Indien voraussichtlich 1,5 Mio. Menschen ihren Arbeitsplatz kosten. Sollten alle Prognosen sich bewahrheiten, dann würden zu der einen Million seit August gestrichener Stellen in den exportabhängigen Branchen bis Ende März 500.000 dazukommen, sagte Handelsminister G.K. Pillai am Dienstag dem indischen Nachrichtensender NDTV.

Die indische Exportwirtschaft fürchtet sogar, dass bis Ende März mindestens zehn Mio. Jobs gestrichen werden müssen. Die Exporte des Landes waren allein im Januar um 20 Prozent eingebrochen.

Vor allem Textil- und Schmuckhersteller litten unter der Wirtschaftskrise, sagte Handelsminister Pillai. In Europa und Nordamerika, wohin fast 40 Prozent der indischen Exporte gehen, herrsche Rezession, erklärte er. Indien hatte im Haushaltsjahr bis Ende März 2008 Waren im Wert von 160 Mrd. US-Dollar exportiert; bis Ende März 2009 sollten es an sich 200 Mrd. US-Dollar werden.

Wegen der Wirtschaftskrise würden es nun wohl 175 Mrd. US-Dollar (137 Mrd. Euro), sagte Pillai. In den exportorientierten Betrieben des Landes sind 150 Mio. Menschen beschäftigt.