Wertvoll für Chip-Industrie Indium im Erzgebirge
12.01.2009, 20:42 UhrIm Erzgebirge sind große Vorkommen des für die Chip-Industrie wichtigen Metalls Indium entdeckt worden. Rund 1000 Tonnen des seltenen Rohstoffes lagerten in der Region, berichtete die "Sächsische Zeitung" unter Berufung auf die Bergakademie Freiberg.
Im sächsischen Mittelgebirge gebe es damit eine der weltweit größten Indiumlagerstätten, sagte der Freiberger Geologe Thomas Seifert dem Blatt. "Das wird für Europa möglicherweise wirtschaftlich entscheidend."
Indium ist einer der wichtigsten Zusatzstoffe für die Chip-Industrie, die Displayfertigung und die Solarzellenproduktion. Der Wert des Metalls war in den vergangenen fünf Jahren von 70 auf 700 Euro je Kilogramm gestiegen. Es zählt zu den knappsten Rohstoffen weltweit.
Die nun im Erzgebirge entdeckten Vorkommen entsprechen nach Einschätzung der Bergakademie mehr als den doppelten weltweiten Jahresverbrauch. "Wenn der Weltmarktpreis weiter steigt, wird der Abbau rentabel", sagte Seifert. Er gehe davon aus, dass es für den Abbau des seltenen Metalls eine "reale Chance" gebe.
Neben Indium lagerten im Erzgebirge unter anderem auch noch Zink, Zinn, Silber, Kupfer, Blei und Wolfram. Das Element Indium wurde 1863 entdeckt. Sein Name leitet sich von der ihm zugehörigen indigoblauen Spektralfarbe ab.
Quelle: ntv.de