Meldungen

Stahlproduktion bricht ein Industrie steigert Umsatz

Die deutsche Industrie hat erstmals seit über einem halben Jahr ihren Umsatz gesteigert. Das Verarbeitende Gewerbe nahm im März 1,5 Prozent mehr ein als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das war das erste Plus seit August 2008. Dabei zogen sowohl das Geschäft im Inland (plus 1,8 Prozent) als auch der Exportumsatz (plus 1,0 Prozent) an. Im Februar hatte es noch ein Minus von 4,8 Prozent gegeben. Die Zahlen sind jeweils bereinigt um Preis-, Saison- und Kalendereffekte.

Verglichen mit März 2008 brach der Umsatz allerdings mit 22 Prozent erneut stark ein. Trotz Abwrackprämie liefen die Geschäfte in der Autoindustrie am schlecht: Sie nahm preisbereinigt (real) 32,2 Prozent weniger ein, weil das wichtige Auslandsgeschäft noch immer lahmt.

Historisches Tief

Auch die deutsche Stahlindustrie hat ihre Produktion im April in Rekordtempo gedrosselt. Sie brach um 53,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. "Das ist der stärkste Rückgang seit Bestehen der Bundesrepublik", sagte ein Statistiker. Insgesamt wurden 1,88 Mio. Tonnen Rohstahl hergestellt - so wenig wie zuletzt in den 50er Jahren.

Verglichen mit dem Vormonat zog die Produktion kalender- und saisonbereinigt um 2,5 Prozent an. Der Anstieg sei auf Sondereffekte zurückzuführen und deshalb kein Signal für eine Trendwende, sagte der Statistiker.

Die Flaute bei wichtigen Abnehmern wie Autoindustrie und Maschinenbau hat die deutsche Stahlbranche mit ihren Branchenführern ThyssenKrupp und Salzgitter in die Krise gestürzt. Viele ihrer Anlagen sind derzeit nur zur Hälfte ausgelastet. Tausende Stahlarbeiter sind in Kurzarbeit.

Quelle: ntv.de, rts/ dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen