Weniger Aufträge Industrie stottert etwas
06.03.2008, 12:12 UhrFür die deutsche Industrie hat das Jahr mit einem unerwarteten Auftragsminus begonnen. Bei den Unternehmen gingen im Januar preis- und saisonbereinigt 1,5 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Die Nachfrage aus dem Inland ließ dabei stärker nach als die aus den Exportmärkten. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte es ein Minus von revidiert 1,1 Prozent gegeben, das damit etwas geringer ausfiel als ursprünglich angegeben.
Grund für den Rückgang waren geringere Großaufträge. Für einen Januar sei der Umfang zwar noch überdurchschnittlich gewesen. "Er erreichte allerdings nicht das Ausmaß des vierten Quartals 2007", hieß es. Darunter litten vor allem die Hersteller von Investitionsgütern, die mit minus 1,8 Prozent das größte Auftragsminus hinnehmen mussten. Bei den Produzenten von Vorleistungen (minus 1,2 Prozent) und von Konsumgütern (minus 0,6 Prozent) fiel der Rückgang nicht ganz so deutlich aus.
Der Auftragseingang ist neben der Produktion der wichtigste realwirtschaftliche Konjunkturindikator. Wegen Großaufträgen kann er allerdings von Monat zu Monat stark schwanken. Im stabileren Zwei-Monats-Vergleich von Dezember/Januar zu Oktober/November nahm das Ordervolumen um 0,4 Prozent ab, lag aber um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Quelle: ntv.de