Die deutsche Industrie hat ihre Produktion im November deutlich nach oben gefahren. Die Erzeugung stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Dazu trug vor allem die starke Nachfrage nach Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen bei, deren Produktion um 2,6 Prozent zulegte. Bei Konsumgütern erhöhte sich der Ausstoß um 1,0, bei Vorleistungsgütern um 0,6 Prozent.

Das Verarbeitende Gewerbe insgesamt - Industrie, Bau und Energiewirtschaft - steigerte die Erzeugung um 1,8 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit 1,0 Prozent gerechnet. Besonders kräftig legte der Bau mit einem Plus von 6,2 Prozent zu. Dazu hätten neben der guten Konjunktur auch die milde Witterung und Vorzieheffekte wegen der Mehrwertsteuererhöhung beigetragen, erklärte das Ministerium. Der Energiesektor steigerte seine Erzeugung um 2,5 Prozent.

Im für Schwankungen weniger anfälligen Zwei-Monats-Vergleich Oktober/November zu August/September sank die Gesamtproduktion um 0,3 Prozent.

Angesichts der guten Auftragslage und der hohen Nachfrage in wichtigen Industriebereichen erwartet das Ministerium im vierten Quartal eine steigende Gesamterzeugung. Die Industrieaufträge hatten im November vor allem wegen der höheren Bestellungen aus dem Ausland um 1,5 Prozent zugenommen.